JÄGER Busi­ness Blog

Gum­mi und Kunst­stoff­pro­duk­te im Sup­p­ly Chain Manage­ment – Das soll­ten Sie wissen

25.02.2022  | Chris­toph Gähler

Person am Laptop mit Grafik im Vordergrund
Fließband für Personalcomputer, Herstellungsprozess.

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Inhalt 

Was erwar­tet Sie in die­sem Beitrag?

Sup­p­ly Chain Manage­ment zielt dar­auf ab, Mate­ri­al- und Infor­ma­ti­ons­flüs­se inner­halb einer Wert­schöp­fungs­ket­te zu pla­nen, zu steu­ern und zu opti­mie­ren. Bei Bau­tei­len aus Gum­mi und Kunst­stoff sind in die­sem Zusam­men­hang zahl­rei­che Wei­chen zu stel­len, von der Aus­wahl pas­sen­der Roh­stof­fe, Mate­ri­al­mi­schun­gen, Lie­fe­ran­ten und Fer­ti­gungs­ver­fah­ren bis hin zur intel­li­gen­ten Tak­tung der Logis­tik- und Produktionsprozesse.

In die­sem Bei­trag haben wir für Sie die wich­tigs­ten Aspek­te zusam­men­ge­fasst, die Sie im Sup­p­ly Chain Manage­ment in Bezug auf Pro­duk­te aus Gum­mi und Kunst­stoff berück­sich­ti­gen soll­ten. Die Infor­ma­tio­nen hel­fen Ihnen, typi­sche Pro­ble­me zu ver­mei­den. Zugleich fin­den Sie vie­le Tipps, mit denen Sie nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen loka­ler und glo­ba­ler Kri­sen – bei­spiels­wei­se die Ver­knap­pung von Roh­stof­fen sowie Lie­fer­eng­päs­se – abmil­dern kön­nen. Das erleich­tert es Ihnen, Ihre Ver­sor­gungs­si­cher­heit zu gewährleisten.

Wel­che Her­aus­for­de­run­gen erge­ben sich für das Sup­p­ly Chain Manage­ment durch Pro­duk­te aus Gum­mi und Kunststoff?

Container truck in ship port for business Logistics

Glo­bal Sourcing

In Zei­ten glo­bal orga­ni­sier­ter Wert­schöp­fung ist es wich­ti­ger denn je, über ein zuver­läs­si­ges Beschaf­fungs­netz­werk zu ver­fü­gen. Die­ses Netz­werk muss es Ihrem Unter­neh­men ermög­li­chen, schnell und fle­xi­bel auf ver­än­der­li­che Bedürf­nis­se inner­halb der Ver­sor­gungs­ket­te zu reagie­ren. Im Umgang mit Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten erge­ben sich hier­bei meh­re­re Her­aus­for­de­run­gen, für die Sie Lösun­gen fin­den müssen: 

Die Wahl der pas­sen­den Beschaf­fungs­stra­te­gie ist kom­ple­xer geworden

Bis vor weni­gen Jah­ren agier­ten die meis­ten Unter­neh­men bei der Beschaf­fung von Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten wei­test­ge­hend preis­ge­trie­ben. Wenn meh­re­re Lie­fe­ran­ten Ware in ver­gleich­ba­rer Qua­li­tät anbo­ten, ent­schied der Ein­kauf sich erfah­rungs­ge­mäß immer für den güns­ti­ge­ren Anbie­ter. Auf­grund der gerin­ge­ren Lohn­kos­ten ist daher Sourcing aus Asi­en in vie­len Bran­chen Stan­dard geworden.


Rein preis­ge­trie­be­ne glo­ba­le Beschaf­fung kann aller­dings in Kri­sen­zei­ten zu unkal­ku­lier­ba­ren Fol­ge­kos­ten füh­ren. So gibt es beim Trans­port zahl­rei­che Ansatz­punk­te für unvor­her­ge­se­he­ne Ereig­nis­se (Kata­stro­phen, über­las­te­te Häfen etc.) und geo­po­li­ti­sche Risi­ko­fak­to­ren (Grenz­schlie­ßun­gen, See­blo­cka­den, Straf­zöl­le etc.), durch die sich Waren­lie­fe­run­gen erheb­lich ver­zö­gern kön­nen. Dazu erschwe­ren es lan­ge Trans­port­we­ge, Nach­hal­tig­keits­zie­le wie die Redu­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes zu errei­chen. Inwie­fern aus­län­di­sche Lie­fe­ran­ten loka­len Anbie­tern vor­zu­zie­hen sind, müs­sen Sie daher sorg­fäl­tig abwägen.

Vie­le Roh­stof­fe sind der­zeit schwer zu erhalten

Seit Som­mer 2021 erle­ben die meis­ten Indus­trie­län­der einen wirt­schaft­li­chen Auf­schwung. Die Zahl der neu regis­trier­ten Coro­na-Erkran­kun­gen ist zumin­dest zeit­wei­se zurück­ge­gan­gen. Dazu haben sich auf­grund der bis­he­ri­gen Pan­de­mie­er­fah­run­gen Pro­zes­se eta­bliert, mit denen Fer­ti­gungs­un­ter­neh­men coro­nabe­ding­te Beein­träch­ti­gun­gen effek­ti­ver hand­ha­ben können.

Dem­entspre­chend ist die Nach­fra­ge nach Roh­stof­fen und Mate­ri­al stark ange­stie­gen. Die Fol­ge: Man­che Res­sour­cen (bei­spiels­wei­se che­mi­sche Vor­pro­duk­te und Kunst­stof­fe) sind aktu­ell kaum noch erhält­lich. Die­se Situa­ti­on beein­träch­tigt ins­be­son­de­re Pro­du­zen­ten, die Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­duk­te bis­lang von ein­zel­nen Lie­fe­ran­ten kaufen.

Lie­fer­ver­zö­ge­run­gen erschwe­ren die Planung

Auf­grund der hohen Nach­fra­ge nach Roh­stof­fen kön­nen vie­le Lie­fe­ran­ten aktu­ell kei­ne fes­ten Lie­fer­zei­ten garan­tie­ren. Dazu sor­gen coro­nabe­ding­te Trans­port­ein­schrän­kun­gen regel­mä­ßig für Ver­spä­tun­gen, wel­che die gesam­te Sup­p­ly Chain – und schlimms­ten­falls die Pro­duk­ti­ons­pla­nung – nega­tiv beein­flus­sen. Es besteht zwar die Mög­lich­keit, Waren mit län­ge­rer Vor­lauf­zeit zu bestel­len, aber dies erfor­dert aus­rei­chen­de Lager­ka­pa­zi­tä­ten, die wie­der­um mit höhe­ren Kos­ten ver­bun­den sind. Zudem las­sen sich kurz­fris­ti­ge Lie­fer­eng­päs­se auf die­se Wei­se nicht beseitigen.

Unge­eig­ne­te tech­ni­sche Lösun­gen für Gum­mi und Kunst­stoff ver­zö­gern Prozesse

Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten genie­ßen in der Kon­struk­ti­on teil­wei­se kei­nen hohen Stel­len­wert. Dazu fehlt es vie­len Ent­wick­lungs-Teams an Know-how im Umgang mit bei­den Werk­stof­fen, sodass Erfah­run­gen aus der Metall­ver­ar­bei­tung auf Mate­ri­al­grup­pen aus Gum­mi oder Kunst­stoff über­tra­gen wer­den. Das führt in der Pra­xis regel­mä­ßig zu Pro­ble­men, da vie­le der im Bereich Gum­mi und Kunst­stoff ange­wand­ten Fer­ti­gungs­ver­fah­ren (z. B. Sprit­zen, Pres­sen, Extru­die­ren) im Umgang mit Metall nicht gän­gig sind. Kon­struk­ti­ons­zeich­nun­gen müs­sen daher oft­mals nach­träg­lich ange­passt wer­den (z. B. auf­grund nicht umsetz­ba­rer Geo­me­trien), was sich wie­der­um auf die Pla­nung des Lie­fe­ran­ten­ma­nage­ments auswirkt.

Preis­sta­bi­li­tät ist aktu­ell kaum erreichbar

Bei der Beschaf­fung von Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten einen sta­bi­len Preis zu erzie­len, war für den Ein­kauf schon immer eine Her­aus­for­de­rung. Durch die Pan­de­mie hat sich die Lage sogar noch ver­schärft: Auf­grund der schwan­ken­den Nach­fra­ge vari­ie­ren die Prei­se für Roh­stof­fe und Vor­ma­te­ria­li­en beträcht­lich. Dies redu­ziert folg­lich auch die Pla­nungs­si­cher­heit pro­du­zie­ren­der Unternehmen.

Wie kön­nen Sie Ihre Sup­p­ly Chain kri­sen­fes­ter und robus­ter gestalten?

Wie fra­gil welt­weit ver­zweig­te Lie­fer­ket­ten in Kri­sen­zei­ten sind, hat die Coro­na-Pan­de­mie scho­nungs­los offen­ge­legt. Dass glo­ba­le Sup­p­ly Chains anfäl­lig für Stö­run­gen sind, ist zwar kei­ne neue Erkennt­nis. Wel­che Kon­se­quen­zen im Ernst­fall auf­tre­ten, ist seit der Aus­brei­tung des Virus in die­ser Inten­si­tät jedoch erst­mals klar zum Vor­schein gekommen.

Coro­na wirkt im Sup­p­ly Chain Manage­ment wie ein Brand­be­schleu­ni­ger, der bestehen­de Her­aus­for­de­run­gen ver­schärft. Im Bereich Gum­mi und Kunst­stoff gibt es aller­dings eine Rei­he an Maß­nah­men, mit denen Sie Ihre Ver­sor­gungs­si­cher­heit kurz- und lang­fris­tig gewähr­leis­ten können.

Tipp 1: Set­zen Sie stär­ker auf loka­le Lieferanten

Die mone­tä­ren Vor­tei­le, die sich Unter­neh­men von Glo­bal Sourcing ver­spre­chen, kön­nen durch Lie­fer­ver­zö­ge­run­gen schnell negiert wer­den. Dar­über hin­aus erschwe­ren es lan­ge Trans­port­we­ge, Kli­ma­schutz­zie­le zu errei­chen und den eige­nen Glo­bal Foot­print zu ver­bes­sern. Daher ergibt es gera­de in Kri­sen­zei­ten Sinn, Beschaf­fungs­stra­te­gien zu überdenken.

In Fer­ti­gungs­un­ter­neh­men rücken der­zeit euro­päi­sche Lie­fe­ran­ten wie­der stär­ker in den Fokus. Dafür gibt es meh­re­re Gründe:

Loka­le Lie­fe­ran­ten sind nicht grund­sätz­lich pro­fes­sio­nel­ler als ihre inter­na­tio­na­le Kon­kur­renz. Auch außer­halb der Euro­päi­schen Uni­on fin­den sich Gummi‑, Kunst­stoff- und Werk­zeug­pro­du­zen­ten, die hoch­qua­li­ta­ti­ve Waren sowie Mar­ken­pro­duk­te gro­ßer Kon­zer­ne anbie­ten. In der aktu­el­len Situa­ti­on kön­nen Zulie­fe­rer aus Deutsch­land und Euro­pa ihren Kun­den aller­dings Vor­tei­le bie­ten, mit denen kri­sen­be­ding­te Pro­ble­me schnel­ler gelöst oder gänz­lich ver­mie­den wer­den können. 

Tipp 2: Über­den­ken Sie Ihre Einkaufsstrategien

Unter­neh­men, die beim Ein­kauf auf eine Just-In-Time-Stra­te­gie set­zen, hal­ten damit ihre Lager­be­stän­de kon­ti­nu­ier­lich auf gerin­gem Niveau. Prä­zi­se geplan­te Ein­zel­be­stel­lun­gen sind jedoch in Kri­sen­zei­ten beson­ders anfäl­lig für Preis­stei­ge­run­gen und Stö­run­gen. Trifft eine Lie­fe­rung nicht recht­zei­tig ein, wirkt sich dies schnell auf die Pro­duk­ti­on und Lie­fer­fä­hig­keit des Unter­neh­mens aus – und damit auf die Zufrie­den­heit sei­ner Kunden.

Eine Mög­lich­keit, sich vor Lie­fer­eng­päs­sen und Preis­explo­sio­nen zu schüt­zen, sind Rah­men­ver­trä­ge mit stra­te­gisch wich­ti­gen Lie­fe­ran­ten. Die­se sor­gen für ein hohes Maß an Pla­nungs­si­cher­heit, da Sie mit Ihrem Lie­fe­ran­ten gemein­sam fest­le­gen, wel­che Bestel­lun­gen in den kom­men­den Mona­ten zu wel­chen Ter­mi­nen erfol­gen müs­sen. Dies ist ins­be­son­de­re bei spe­zi­fi­schen Gum­mi- und Kunst­stoff­mi­schun­gen wich­tig, denn Zulie­fe­rer haben die­se Pro­duk­te nicht stan­dard­mä­ßig auf Lager. Dar­über hin­aus ist der Ver­hand­lungs- und Orga­ni­sa­ti­ons­auf­wand (und damit auch die Pro­zess­kos­ten) ver­gli­chen mit Ein­zel­auf­trä­gen deut­lich gerin­ger, da Sie nicht für jede ein­zel­ne Lie­fe­rung neue Kon­di­tio­nen aus­han­deln müssen.

Zugleich pro­fi­tie­ren Sie bei Rah­men­ver­trä­gen von finan­zi­el­len Vor­tei­len. Zum einen bie­ten die­se eine höhe­re Preis­sta­bi­li­tät, da der Ein­kaufs­preis für die bestell­te Ware mit dem Lie­fe­ran­ten fixiert wird und kei­nen Schwan­kun­gen unter­liegt (abge­se­hen von ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Aus­nah­men). Zum ande­ren ent­ste­hen durch die Abnah­me gro­ßer Waren­men­gen Ska­lie­rungs­ef­fek­te, die Sie an Ihre Kun­den wei­ter­rei­chen kön­nen. Wenn Ihre Fer­ti­gung den gesam­ten Auf­trag am Stück bear­bei­ten kann, sin­ken bei­spiels­wei­se die Rüst­kos­ten der invol­vier­ten Maschi­nen und Anla­gen sowie die Kos­ten für die Projektverwaltung.

Tipp 3: Bau­en Sie ein schlan­kes, stra­te­gi­sches Lie­fe­ran­ten­netz­werk auf

Beim Auf­bau Ihres Beschaf­fungs­netz­wer­kes für Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­duk­te müs­sen Sie zwei Vari­an­ten abwägen:

Bei Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­duk­ten ist die effek­tivs­te Lösung oft ein Kom­pro­miss. Eini­ge Lie­fe­ran­ten ver­fü­gen selbst über ein dich­tes Netz an Sub­lie­fe­ran­ten und kön­nen Auf­ga­ben bei Bedarf aus­la­gern. Den Koor­di­na­ti­ons­auf­wand, den eine hohe Zahl an Lie­fe­ran­ten erfor­dert, kön­nen Sie dem­entspre­chend an sol­che Pro­duk­ti­ons­part­ner aus­la­gern. Zugleich erge­ben sich unter Umstän­den finan­zi­el­le Vor­tei­le, da der Zulie­fe­rer gege­be­nen­falls Ska­len­ef­fek­te bei sei­nen Sub­lie­fe­ran­ten erzie­len kann. Sie nut­zen also die Vor­tei­le der Lie­fe­ran­ten­kon­so­li­die­rung, ohne in vol­lem Umfang unter deren Nach­tei­len zu leiden.

Tipp 4: Holen Sie Lie­fe­ran­ten bei Neu­ent­wick­lun­gen ins Boot

Prüf­la­bor der JÄGER Group

In der Kon­struk­ti­on wer­den Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten oft ver­nach­läs­sigt. Gleich­zei­tig fehlt es Ent­wick­lungs-Teams zumeist an der nöti­gen Erfah­rung im Umgang mit die­sen Werk­stof­fen. Infol­ge­des­sen kon­fron­tie­ren pro­du­zie­ren­de Unter­neh­men ihre Lie­fe­ran­ten häu­fig mit Kon­struk­ti­ons­vor­ga­ben, die sich in der vor­ge­se­he­nen Form nicht fer­ti­gen las­sen. Man­gels Exper­ti­se blei­ben außer­dem Ver­bes­se­rungs­po­ten­tia­le, wel­che die Kon­struk­ti­on mit ent­spre­chen­dem Know-how in Punc­to Mate­ri­al­aus­wahl und Design schöp­fen könn­te, ungenutzt.

Um zusätz­li­che Ent­wick­lungs­schlei­fen zu ver­mei­den und Gum­mi- oder Kunst­stoff­kom­po­nen­ten zum geplan­ten Ter­min fer­ti­gungs­ge­recht zu kon­stru­ie­ren, soll­ten Sie mög­lichst früh mit einem spe­zia­li­sier­ten Ent­wick­lungs­part­ner zusam­men­ar­bei­ten. Idea­ler­wei­se inte­grie­ren Sie des­sen Expert:innen bereits in den frü­hen Pro­jekt­pha­sen in Ihr Team. Je frü­her Sie Ihrem Lie­fe­ran­ten alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen über Ihr Ent­wick­lungs­vor­ha­ben in Form eines Las­ten­hef­tes zur Ver­fü­gung stel­len und gemein­sam mit Materialspezialist:innen dar­über dis­ku­tie­ren, des­to effi­zi­en­ter gestal­tet sich der Entwicklungsprozess.

Tipp 5: Inte­grie­ren Sie Lie­fe­ran­ten in Ihre Prozesse

Die Coro­na-Kri­se hat gezeigt, wie wich­tig eine enge, part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit zwi­schen Kun­de und Lie­fe­rant im Ernst­fall sein kann. Unter­neh­men, die ihre Lie­fe­ran­ten sinn­voll in die eige­ne Pro­zess­ket­te inte­griert haben, konn­ten z. B. schnel­ler auf Ver­zö­ge­run­gen und Aus­fäl­le reagie­ren. Die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie lie­ßen sich dadurch in vie­len Fäl­len zumin­dest mildern.

Die Basis für die Inte­gra­ti­on Ihrer Lie­fe­ran­ten legen Sie auf der IT-Ebe­ne. Statt Bestel­lun­gen und Infor­ma­tio­nen via E‑Mail an Ihre Zulie­fe­rer wei­ter­zu­lei­ten, soll­ten Sie die­se mit Ihrer IT-Land­schaft ver­net­zen. Das ermög­licht es, alle not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen (Bestel­lun­gen, Lie­fer­schei­ne, Rech­nun­gen, Nach­fra­gen etc.) digi­tal auszutauschen.

Aus einer sol­chen Ver­bin­dung erge­ben sich zahl­rei­che Vor­tei­le: Mit­hil­fe einer EDI-Anbin­dung kön­nen Sie bei­spiels­wei­se eine dyna­mi­sche Vor­schau Ihres Waren­be­darfs für die kom­men­den Mona­te erstel­len, sodass Ihr Lie­fe­rant Pro­duk­ti­ons­auf­trä­ge und Lie­fe­run­gen früh­zei­tig vor­be­rei­ten kann. Alter­na­tiv kön­nen Sie Ihr ERP-Sys­tem mit dem des Lie­fe­ran­ten ver­net­zen. Das ermög­licht es unter ande­rem, Bestel­lun­gen anhand Ihres Waren­be­darfs (bzw. Ihres Lager­be­stan­des) auto­ma­tisch aus­zu­lö­sen. Funk­tio­nal ent­spricht die­se Lösung einer EDI-Anbin­dung, aller­dings ent­fal­len die Kos­ten für die Ein­rich­tung eines EDI-Servers.

Auch in der Logis­tik lohnt es sich, wenn Sie Lie­fe­ran­ten in Ihre Pro­zes­se inte­grie­ren. Sie redu­zie­ren dadurch Rei­bungs­ver­lus­te und sor­gen dafür, dass Mate­ria­li­en und Kom­po­nen­ten zum rich­ti­gen Zeit­punkt am rich­ti­gen Ort ein­tref­fen. Ein Bei­spiel dafür ist die Kom­mis­sio­nie­rung. Wenn Ihr Lie­fe­rant die bestell­te Gum­mi- oder Kunst­stoff­kom­po­nen­te in Ver­pa­ckungs­ein­hei­ten lie­fert, die Ihrem geplan­ten Ver­brauch ent­spre­chen, ent­fällt für Ihr Lager­per­so­nal viel Auf­wand, da es weni­ger Zeit für das Umfül­len und Sor­tie­ren der Lie­fe­rung benö­tigt. Die Kis­ten kön­nen direkt von der Palet­te genom­men und wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den. Gleich­zei­tig spa­ren Sie eine nicht uner­heb­li­che Men­ge an Verpackungsmüll.

Tipp 6: Stre­ben Sie eine part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit mit Lie­fe­ran­ten an

Im Sup­p­ly Chain Manage­ment sind eine hohe Reak­ti­ons­fä­hig­keit und Fle­xi­bi­li­tät wesent­li­che Erfolgs­fak­to­ren. Die­se sind leich­ter rea­li­sier­bar, wenn Sie auf eine lang­fris­ti­ge Zusam­men­ar­beit mit Ihren Lie­fe­ran­ten set­zen, die von Offen­heit und Ver­trau­en geprägt ist.

Anhand einer sol­chen Basis sind Abspra­chen zwi­schen Kun­de und Anbie­ter schnel­ler und unkom­pli­zier­ter. So las­sen sich Pro­ble­me leich­ter klä­ren, wenn bei­de Sei­ten sich per­sön­lich ken­nen. Bei Lie­fer­ver­zö­ge­run­gen ist es z. B. prak­ti­scher, einen lang­jäh­ri­gen Geschäfts­part­ner via Tele­fon zu kon­tak­tie­ren, statt sich per E‑Mail an den Kun­den­ser­vice zu wen­den. Zudem ver­läuft die unter­neh­mens­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit bei lang­jäh­ri­gen Part­nern rei­bungs­lo­ser. Kon­flik­te, die das Ergeb­nis unter­schied­li­cher Zie­le und Erwar­tun­gen sind, ent­ste­hen in sol­chen Fäl­len wesent­lich sel­te­ner. Dar­über hin­aus kön­nen bei­de Sei­ten Pro­ble­me in vie­len Fäl­len bereits vor­her­se­hen, da sie wis­sen, wie Ansprechpartner:innen in bestimm­ten Situa­tio­nen reagieren.

Nicht zuletzt bringt die lang­fris­ti­ge Zusam­men­ar­beit mit Lie­fe­ran­ten Ihnen finan­zi­el­le Vor­tei­le. Zum einen ent­fal­len die Pro­zess­kos­ten für Recher­che, Ver­trags­ver­hand­lun­gen sowie die Qua­li­fi­zie­rung des Lie­fe­ran­ten, die sich bei neu­en Part­nern erst nach einer gewis­sen Zeit amor­ti­sie­ren. Zum ande­ren bie­ten Zulie­fe­rer für lang­jäh­ri­ge Bestands­kun­den oft­mals gerin­ge­re Prei­se an. Schließ­lich haben sie ein Inter­es­se am Fort­be­stand der Partnerschaft.

Tipp 7: Behal­ten Sie die Roh­stoff­märk­te im Blick

Person die an einem Laptop an einem Diagramm arbeitet.

Über­sicht einer Kalkulationskurve

Gera­de im Bereich Gum­mi und Kunst­stoff soll­ten Sie die Ent­wick­lun­gen am Roh­stoff­markt per­ma­nent beob­ach­ten. Lie­fer­schwie­rig­kei­ten bei bestimm­ten Res­sour­cen und Mate­ria­li­en sind in der Regel das Resul­tat von Ent­wick­lun­gen, die Expert:innen recht prä­zi­se vor­her­sa­gen kön­nen. Wenn Sie die­se Ent­wick­lun­gen erken­nen, fällt es Ihnen leich­ter, recht­zei­tig Gegen­maß­nah­men zu treffen.

Feh­len Ihnen für die Beob­ach­tung der Roh­stoff­märk­te Res­sour­cen oder Exper­ti­se, lohnt sich der Aus­tausch mit Gum­mi- bzw. Kunst­stoff­lie­fe­ran­ten. Die­se befas­sen sich seit Jah­ren mit den Ent­wick­lun­gen am Markt und kön­nen bei Bedarf schnell Aus­kunft geben, wel­che alter­na­ti­ven Roh­stof­fe mit ver­gleich­ba­ren Eigen­schaf­ten aktu­ell ver­füg­bar sind. Zugleich erhal­ten Sie von Lie­fe­ran­ten Pro­gno­sen über zu erwar­ten­de Preis­ent­wick­lun­gen und Restrik­tio­nen, z. B. wenn bestimm­te Mate­ria­li­en auf­grund poli­ti­scher Ent­schei­dun­gen ver­bo­ten werden.

Tipp 8: Nut­zen Sie alter­na­ti­ve Mischungen

Ins­be­son­de­re in Kri­sen­zei­ten ist es vor­teil­haft, nicht von der Ver­füg­bar­keit bestimm­ter Roh­stof­fe abhän­gig zu sein. Die­se Fle­xi­bi­li­tät erreicht Ihr Unter­neh­men, indem es für sei­ne Gum­mi- und Kunst­stoff­kom­po­nen­ten alter­na­ti­ve Mate­ri­al­mi­schun­gen mit ver­gleich­ba­ren Eigen­schaf­ten in Auf­trag gibt. Dies führt zwar zu höhe­ren Kos­ten, da die­se Mischun­gen kon­zi­piert und getes­tet wer­den müs­sen. Dafür kön­nen Sie im Not­fall auf alter­na­ti­ve Roh­stof­fe zurück­grei­fen und Ihre Lie­fer­si­cher­heit auch dann gewähr­leis­ten, wenn Res­sour­cen zeit­wei­se nicht ver­füg­bar sind.

Die Suche nach Alter­na­tiv­werk­stof­fen lohnt sich nicht nur bei Neu­ent­wick­lun­gen, son­dern auch bei bestehen­den Pro­duk­ten. Dabei geht es nicht aus­schließ­lich um Ihre Lie­fer­si­cher­heit. Da sich die Mate­ri­al­wirt­schaft per­ma­nent wei­ter­ent­wi­ckelt, offen­ba­ren sich bei älte­ren Pro­duk­ten häu­fig Ver­bes­se­rungs­po­ten­tia­le, mit denen Sie unter ande­rem Ihre Kli­ma­bi­lanz opti­mie­ren kön­nen. Oft erge­ben sich außer­dem Mög­lich­kei­ten, das Design der Kom­po­nen­te zu ver­än­dern und durch Mate­ri­al­an­pas­sun­gen das Gewicht zu ver­rin­gern oder die Funk­tio­na­li­tät zu stei­gern. Mate­ri­al­kos­ten und Lebens­dau­er des Form­teils las­sen sich durch sol­che Ände­run­gen teil­wei­se deut­lich verbessern.

Tipp 

Roh­stof­fe zu sub­sti­tu­ie­ren und alter­na­ti­ve Werk­stof­fe zu ent­wi­ckeln ist nicht in jeder Bran­che kurz­fris­tig mög­lich. Bei­spiels­wei­se müs­sen Mate­ria­li­en in der Lebens­mit­tel- oder Medi­zin­tech­nik­in­dus­trie kom­ple­xe Frei­ga­be­pro­zes­se durch­lau­fen, ehe sie für die Pro­duk­ti­on frei­ge­ge­ben wer­den. Ist dies auch in Ihrem Unter­neh­men der Fall, müs­sen Sie aus­rei­chend vor­pla­nen. Mit Blick auf künf­ti­ge Kri­sen kann sich die­ses Vor­ge­hen aber auch in Ihrem Fall lohnen. 

Tipp 9: Opti­mie­ren Sie die Pla­nung des Werkzeugbaus

CNC-Fräsmaschine die das Rohmaterials mit einem groben Schaftfräser bearbeitet.

Her­stel­lung eines Werkzeugs

In Spritz­guss-Fer­ti­gungs­pro­jek­ten – ganz gleich ob für Gum­mi- oder Kunst­stoff­bau­tei­le – zählt der Werk­zeug­bau zu den kom­ple­xes­ten, auf­wän­digs­ten Auf­ga­ben. Spritz­guss­for­men sind Prä­zi­si­ons­werk­zeu­ge, die für jeden neu­en Auf­trag indi­vi­du­ell gefer­tigt, getes­tet und frei­ge­ge­ben wer­den müs­sen. Hier­bei lau­ern zahl­rei­che Feh­ler­quel­len, die Pro­jek­te ver­zö­gern und nach­ge­la­ger­te Pro­zes­se in der Lie­fer­ket­te beein­träch­ti­gen können.

Den Bau eines neu­en Werk­zeugs kön­nen Sie weder ver­kür­zen noch beschleu­ni­gen. Dem­entspre­chend müs­sen Sie dafür in der Pro­jekt­pla­nung aus­rei­chend Zeit frei­räu­men. Bewährt hat es sich, bereits in der Ent­wick­lungs­pha­se mög­lichst früh einen Gum­mi- oder Kunst­stoff­fer­ti­ger in das Pro­jekt zu inte­grie­ren, der Mate­ri­al­ex­per­ti­se mit­bringt und auf­grund sei­ner Erfah­run­gen posi­ti­ve Impul­se in Ihr Ent­wick­lungs­vor­ha­ben ein­brin­gen kann. Zeit­vor­ga­ben hal­ten Sie auf die­sem Weg erfah­rungs­ge­mäß zuver­läs­si­ger ein. Dar­über hin­aus kön­nen Sie Feh­ler­quel­len zu einem frü­hen Zeit­punkt iden­ti­fi­zie­ren und beseitigen.

Wenn Sie Ihr Werk­zeug von einem exter­nen Part­ner her­stel­len las­sen, müs­sen Sie die damit ver­bun­de­ne Logis­tik im Blick behal­ten. Auch hier ist ein preis­ge­trie­be­nes Vor­ge­hen aktu­ell nicht immer die bes­te Ent­schei­dung. Bei inter­na­tio­na­len Werk­zeug­bau­ern kommt es beim Trans­port z. B. schnell zu Ver­zö­ge­run­gen, sei es auf­grund von Kri­sen oder Unwet­tern. Dazu gestal­ten sich Kor­rek­tu­ren kom­plex, da der feh­ler­haf­te Werk­zeug­ent­wurf gege­be­nen­falls über Tau­sen­de Kilo­me­ter hin­weg trans­por­tiert wer­den muss.

Tipp 10: Las­sen Sie Sorg­falt bei Trans­port und Lage­rung walten

Mitarbeiterin im Logistikzentrum vor einem Hochregal.

Lager­re­ga­le im Logistikzentrum

Gum­mi- und Kunst­stoff­bau­tei­le brin­gen spe­zi­fi­sche Anfor­de­run­gen an Trans­port und Lage­rung mit sich. Bei unsach­ge­mä­ßer Hand­ha­bung kön­nen die teil­wei­se hoch­emp­find­li­chen Kom­po­nen­ten beschä­digt und somit unbrauch­bar wer­den. Auch des­we­gen sind Lie­fer­ket­ten im Bereich Gum­mi und Kunst­stoff anfäl­li­ger für Stö­run­gen, als dies bei ande­ren Bau­tei­len der Fall ist.

Bei Kunst­stoff kann es z. B. je nach Mate­ri­al zu einer natür­li­chen Kon­di­tio­nie­rung kom­men. Der Kunst­stoff nimmt bei höhe­rer Tem­pe­ra­tur oder Luft­feuch­tig­keit Was­ser auf und die Eigen­schaf­ten des Arti­kels ver­än­dern sich, sodass er nicht mehr ver­baut wer­den kann. Gum­mi­mi­schun­gen wie­der­um sind nur über einen begrenz­ten Zeit­raum halt­bar und müs­sen mög­lichst schnell wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den, das Mischungs­ma­te­ri­al beginnt nach cir­ca vier Wochen zu über­al­tern und ver­liert einen Teil sei­ner Eigen­schaf­ten. Beach­ten soll­ten Sie außer­dem, dass es zu einer Vor­vul­ka­ni­sie­rung kom­men kann, wenn Sie die Tem­pe­ra­tur­vor­ga­ben beim Trans­port nicht einhalten.

Um die­se Pro­ble­me zu ver­hin­dern, soll­ten Sie die mischungs­spe­zi­fi­schen Vor­ga­ben des Her­stel­lers (Lage­rungs­tem­pe­ra­tu­ren, Trans­port­be­din­gun­gen etc.) strikt ein­hal­ten. Auch hin­sicht­lich Trans­port und Lage­rung emp­fiehlt sich also ein enger Aus­tausch mit Ihrem Lie­fe­ran­ten. Das erleich­tert es, die Pro­zes­se Ihrer Lie­fer­ket­te auf­ein­an­der abzu­stim­men. Dar­über hin­aus ist es auch mit Blick auf die Logis­tik sinn­voll, Red­un­dan­zen in der Sup­p­ly Chain vor­zu­hal­ten. Haben Sie meh­re­re Gum­mi­mi­schun­gen frei­ge­ge­ben, kön­nen Sie auf Stö­run­gen fle­xi­bler reagieren.

Um kri­sen­be­ding­ten Pro­ble­men vor­zu­beu­gen, ergibt unter Umstän­den auch eine Neu­be­wer­tung Ihrer Lager­stra­te­gie Sinn. Wenn Sie Ihre Sicher­heits­be­stän­de erhö­hen, kann Ihre Pro­duk­ti­on Lie­fer­aus­fäl­le bei­spiels­wei­se vor­über­ge­hend kom­pen­sie­ren. Auch eine Anpas­sung der Los­grö­ßen kann sinn­voll sein. Statt Mate­ri­al­men­gen bedarfs­ge­recht in kur­zen Abstän­den zu bestel­len, kön­nen Sie grö­ße­re Bestel­lun­gen täti­gen und einen Teil des Mate­ri­als auf Vor­rat halten.

Tipp 11: Suchen Sie die Koope­ra­ti­on mit ande­ren Unternehmen

Ange­sichts der aktu­el­len Roh­stoff­knapp­heit set­zen zuneh­mend mehr Fer­ti­gungs­un­ter­neh­men auf den Tausch­han­del mit Wett­be­wer­bern. Hier­für gibt es digi­ta­le Han­dels­platt­for­men, auf denen Unter­neh­men Res­sour­cen anbie­ten oder suchen kön­nen. Wenn Ihr Lie­fe­rant einen bestimm­ten Roh­stoff der­zeit nicht lie­fern kann und kei­ne alter­na­ti­ve Res­sour­ce oder Mischung zur Ver­fü­gung steht, ergibt es Sinn, die­se Mög­lich­keit in Betracht zu ziehen.

Tipp 12: Bau­en Sie eine Lie­fe­ran­ten­da­ten­bank auf

Netz­werk diver­ser Lieferanten

Sup­p­ly Chain Manage­ment ist ein kom­ple­xer Pro­zess, in dem zahl­rei­che Unter­neh­men inner­halb einer Lie­fer­ket­te koope­rie­ren und von­ein­an­der abhän­gen. Eine robus­te Beschaf­fungs­stra­te­gie erfor­dert dem­entspre­chend zuver­läs­si­ge Infor­ma­tio­nen über alle Zulie­fe­rer und Sub­lie­fe­ran­ten. Bei­spiels­wei­se soll­ten Sie wis­sen, wie die Beschaf­fungs- und Lie­fer­pro­zes­se bei Ihren Part­nern struk­tu­riert sind. Mit Blick auf Nach­hal­tig­keits­vor­ga­ben benö­ti­gen Sie außer­dem Infor­ma­tio­nen dar­über, woher Ihre Zulie­fe­rer Res­sour­cen bezie­hen. Als infor­ma­to­ri­sche Basis emp­fiehlt sich eine aus­führ­li­che Lie­fe­ran­ten­da­ten­bank, die Sie regel­mä­ßig aktua­li­sie­ren. Damit schaf­fen Sie unter ande­rem idea­le Vor­aus­set­zun­gen für Risi­ko­ana­ly­sen, bei denen Sie Ihre gesam­te Lie­fer­ket­te überprüfen.

Tipp 13: Aus­führ­li­che Lieferantenauswahl

Vor­aus­set­zung für ein sta­bi­les Sup­p­ly Chain Manage­ment ist ein Netz­werk aus zuver­läs­si­gen Lie­fe­ran­ten. Gera­de bei der Beschaf­fung von Gum­mi- und Kunst­stoff­ma­te­ri­al und Vor­pro­duk­ten ist die Lie­fe­ran­ten­aus­wahl daher von hoher stra­te­gi­scher Bedeutung.

In der aktu­el­len Situa­ti­on ist ein preis­ge­trie­be­nes Vor­ge­hen beim Aus­wahl­pro­zess ris­kant. Im Fokus Ihrer Suche soll­te statt­des­sen die Fra­ge ste­hen, wie Sie Ihre Sup­p­ly Chain kri­sen­fes­ter gestal­ten kön­nen. Dafür müs­sen Sie den Markt für Gum­mi- und Kunst­stoff­lie­fe­ran­ten aus­führ­lich son­die­ren und nicht nur die Kos­ten, son­dern auch Aspek­te wie Zuver­läs­sig­keit und Qua­li­tät berücksichtigen.

Damit Ihr Lie­fe­rant alle rele­van­ten Anfor­de­run­gen erfüllt, soll­ten Sie sämt­li­che Kan­di­da­ten nach sinn­vol­len Kri­te­ri­en bewer­ten. Neben öko­no­mi­schen Gesichts­punk­ten spie­len dabei auch öko­lo­gi­sche und sozia­le Fak­to­ren eine Rol­le – Stich­wort Nach­hal­tig­keit. Cor­po­ra­te-Social-Respon­si­bi­li­ty-Zie­le sind bei­spiels­wei­se am ein­fachs­ten mit ver­läss­li­chen, trans­pa­ren­ten Pro­zes­sen sowie kur­zen Wegen in der Lie­fer­ket­te erfüll­bar. Ori­en­tie­rung bie­ten Ihnen hier­bei inter­na­tio­na­le Manage­ment-Nor­men wie die ISO 14001, in der die wesent­li­chen Anfor­de­run­gen an das Umwelt­ma­nage­ment von Unter­neh­men defi­niert sind.

Jäger setzt auf Nachhaltigkeit

Die Ange­bo­te von Jäger Gum­mi und Kunst­stoff basie­ren auf einem robus­ten Netz aus Sub­lie­fe­ran­ten, die ihren Haupt­sitz zu rund 96 Pro­zent inner­halb der Euro­päi­schen Uni­on haben (80 Pro­zent in Deutsch­land). Nach­hal­tig­keit spielt in die­sem Netz­werk eine domi­nan­te Rol­le. So wer­den Lie­fe­ran­ten auf­grund ihrer Zer­ti­fi­zie­rung nach der Umwelt­norm DIN EN ISO 14001 sowie (idea­ler­wei­se) der DIN EN 50001 ausgewählt. 

Zusam­men­ge­fasst

Pro­ble­men pro­ak­tiv ent­ge­gen­zu­tre­ten und fle­xi­bel auf Stö­run­gen zu reagie­ren, wird im Sup­p­ly Chain Manage­ment immer wich­ti­ger. Die­se Fähig­kei­ten set­zen bei Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­duk­ten eine Rei­he von Maß­nah­men vor­aus, von der sorg­fäl­ti­gen Aus­wahl ver­läss­li­cher Zulie­fe­rer bis hin zur engen Inte­gra­ti­on aller Part­ner der Sup­p­ly Chain in Ihre Pro­zes­se und Systeme.

Die bes­ten Ergeb­nis­se erzie­len Sie, wenn Sie mög­lichst vie­le der hier vor­ge­stell­ten Maß­nah­men umset­zen. In eini­gen Berei­chen mag dies den Auf­wand für Ihr Lie­fe­ran­ten­ma­nage­ment erhö­hen. Das Resul­tat ist jedoch ein robus­tes, ver­läss­li­ches Ver­sor­gungs­netz, das Sie selbst bei kurz­fris­tig auf­tre­ten­den Kri­sen auf­recht­erhal­ten können.

White­pa­per:
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Autor: Chris­toph Gähler

Chris­toph Gäh­ler ist als Grup­pen­lei­ter im Ver­triebs­in­nen­dienst bei Jäger tätig. Der stu­dier­te Betriebs­wirt (Schwer­punkt Ver­trieb und Mar­ke­ting) betreut und unter­stützt pro­du­zie­ren­de Unter­neh­men seit Juli 2017 beim Ein­kauf von Gum­mi- und Kunststoffkomponenten.

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