JÄGER Busi­ness Blog

Lohnt es sich, ein Las­ten­heft für

Gum­mi- und Kunst­stoff­ar­ti­kel zu erstellen?

08.06.2022   | Jörg Zitzelsberger

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WHITEPAPER

Gum­mi und Kunst­stoff in der moder­nen Landtechnik 

Erfah­ren Sie, wie die Land­tech­nik die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen meis­ten kann

In Ent­wick­lungs­pro­jek­ten für Kunst­stoff- und Gum­mi­form­tei­le ist gute Pla­nung das A und O. Je detail­lier­ter die Anga­ben der Anfra­ge im Vor­feld defi­niert wur­den, des­to rei­bungs­lo­ser läuft das Pro­jekt ab. Es kommt jedoch zuwei­len vor, dass sich Unter­neh­men nur mit einem rudi­men­tä­ren Anfor­de­rungs­ka­ta­log an einen Gum­mi- & Kunst­stoff­pro­du­zen­ten wen­den und alle Details im Bera­tungs­ge­spräch klä­ren. Die­ser Ansatz ist zwar effek­tiv, führt jedoch zu Ver­zö­ge­run­gen, die mit etwas Vor­ar­beit und einem gut aus­ge­ar­bei­te­ten Las­ten­heft ver­meid­bar gewe­sen wären.

War­um soll­ten Unter­neh­men ein Las­ten­heft erstellen?

Bei kon­ven­tio­nel­len Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­jek­ten sind Las­ten­hef­te eher sel­ten. Die meis­ten Kun­den ten­die­ren dazu, ihre Anfor­de­run­gen im Rah­men eines Bera­tungs­ge­sprächs zu erläu­tern. Grund dafür ist, dass vie­le Konstrukteur:innen aus dem Metall­be­reich kom­men und mit der Ent­wick­lung von Gum­mi- bzw. Kunst­stoff­kom­po­nen­ten kaum Erfah­rung haben. Ihnen fehlt das Know-how.

Daher zie­hen es vie­le Unter­neh­men vor, die Bera­tungs­leis­tung eines Her­stel­lers in Anspruch zu neh­men und offe­ne Fra­gen im Dia­log zu klä­ren. In der Regel ent­steht auf die­se Wei­se den­noch ein Las­ten­heft, das aller­dings vom Anbie­ter erstellt wird und eine Doku­men­ta­ti­on des Bespro­che­nen darstellt.

Der Ver­zicht auf ein intern erstell­tes Las­ten­heft birgt aller­dings Her­aus­for­de­run­gen, die Unter­neh­men im Hin­ter­kopf behal­ten soll­ten. Bei­spiels­wei­se läuft die Prü­fung der Pro­jekt­an­fra­ge durch den Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­du­zen­ten deut­lich schnel­ler und flüs­si­ger ab, wenn bereits alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen vor­lie­gen. Die Klä­rung der Anfor­de­run­gen im Lau­fe der Bera­tung führt häu­fig dazu, dass Kun­den offe­ne Fra­gen erst intern bespre­chen müs­sen, bevor die Pro­duk­ti­on star­ten kann. Oft kom­men Aspek­te zur Spra­che, über die sich der Kun­de noch kei­ne Gedan­ken gemacht hat oder die er nicht in einem aus­rei­chen­den Detail­grad fest­ge­legt hat. Dies kann Ver­zö­ge­run­gen nach sich zie­hen, die mit einem vor­be­rei­te­ten Las­ten­heft ver­meid­bar gewe­sen wären.

Zudem kann ein Las­ten­heft die Aus­wahl eines pas­sen­den Ent­wick­lungs­part­ners für das Pro­jekt erleich­tern, denn die dort fest­ge­hal­te­nen Detail­an­ga­ben stel­len auch Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en dar. Sie erlau­ben dem Anbie­ter zu klä­ren, ob er mit sei­nen vor­han­de­nen Mög­lich­kei­ten und Kapa­zi­tä­ten eine Lösung rea­li­sie­ren kann und zu wel­chen Kon­di­tio­nen. Zugleich erhält der Kun­de wert­vol­les Feed­back, anhand des­sen er die kon­tak­tier­ten Her­stel­ler bes­ser ver­glei­chen kann.

Diskussion zwischen zwei Geschäftspartnern

Dis­kus­si­on zwi­schen zwei Geschäftspartnern

Wel­che Infor­ma­tio­nen gehö­ren in ein gutes Lastenheft?

Der opti­ma­le Inhalt eines Las­ten­hefts (oder einer äqui­va­len­ten Check­lis­te) hängt immer vom Pro­jekt ab. Infor­ma­tio­nen, die für ein Pro­dukt essen­zi­ell sind, kön­nen für ein ande­res optio­nal sein. Alles zu erwäh­nen, was rele­vant sein könn­te, erschwert bei­den Sei­ten, wich­ti­ge Kern­punk­te zu identifizieren.

Im Zwei­fels­fall kön­nen Sie sich an fol­gen­der Auf­lis­tung von Inhal­ten ori­en­tie­ren, die häu­fig in Las­ten­hef­ten zu fin­den sind:

Die­se Über­sicht soll­ten Sie nicht als ver­bind­li­che Struk­tur eines Las­ten­hefts betrach­ten, son­dern eher als Check­lis­te. Gehen Sie jeden Punkt durch und ent­schei­den Sie, wel­che Aspek­te für Ihr Pro­jekt rele­vant sind. Falls Sie unsi­cher sind, neh­men Sie das The­ma in Ihr Las­ten­heft auf und gehen Sie im Bera­tungs­ge­spräch dar­auf ein.

Fazit

Vor einer Anfra­ge an einen Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­du­zen­ten ein Las­ten­heft zu erstel­len, ist ein Auf­wand, den vie­le Unter­neh­men scheu­en. Sie bevor­zu­gen es, ihre Anfor­de­run­gen im direk­ten Dia­log mit dem Anbie­ter zu klä­ren. Die­ses Vor­ge­hen hat jedoch sei­ne Tücken. Oft kom­men Fra­gen auf, die der Kun­de nicht ad hoc beant­wor­ten kann, oder Aspek­te, die er zunächst intern klä­ren muss. Zudem geben Unter­neh­men ein Instru­ment aus der Hand, das ihnen bei der Vor­auswahl poten­zi­el­ler Ent­wick­lungs­part­ner hel­fen kann. Bei­des kann den Pro­jekt­start hin­aus­zö­gern. Daher ist es rat­sam, vor der Kon­takt­auf­nah­me die Anfor­de­run­gen an den Gum­mi- oder Kunst­stoff­ar­ti­kel so weit wie mög­lich zu klä­ren und in einem Las­ten­heft zu dokumentieren.

White­pa­per:
Gum­mi und Kunst­stoff in der moder­nen Landtechnik

Erfah­ren Sie, wie die Land­tech­nik die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen meis­ten kann

Mitarbeiter im Vertrieb Jörg Zitzelsberger

Autor: Jörg Zitzelsberger

Jörg Zit­zels­ber­ger ist bereits seit 1993 ein Teil des Teams von Jäger Gum­mi und Kunst­stoff. Er betreut mit sei­ner lang­jäh­ri­gen Erfah­rung unse­re Kun­den als Lei­ter des Stand­orts Stuttgart.

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